50 Jahre Posaunenchor an der Schlosskirche
Im Sommer des Jahres 1965 fand in der Schlosskirche
eine Posaunenmusik des Zerbster Posaunenchores statt.
Einige Mitglieder der Jungen Gemeinde standen nach
dem Konzert noch vor der Kirche: So was müssten wir
auch machen!
Wenige Tage später sprachen wir mit dem damaligen
KMD Otto Lange. Der war sofort einverstanden. Instrumente waren vorhanden.
Der alte Posaunenchor der Schlosskirche war Ende der 1960er Jahre aufgelöst
worden. Otto Lange konnte selbst nicht blasen, kannte sich aber im Gebrauch
der Instrumente bestens aus. Schließlich war er einer der Gründungsväter des
Anhaltischen Posaunenwerkes. Jemand sagte: „Ich kenne einen, der Trompete
spielt, Roland Jabin.“ Ein kurzes Gespräch auf dem Schulhof und wir hatten
gleich drei Bläser, denn Rolands Vater und seine Schwester spielten in der „Ba-
dewanne“ (Landeskirchliche Gemeinschaft). Es kam zum ersten Treffen. Zwei
Mitglieder des alten Posaunenchores kamen noch dazu, so dass wir etwa zwölf
Bläser waren. Instrumente wurden ausgegeben. Erste Ansatzübungen – und
grauenhafte Klänge entstanden. Doch allmählich ging es immer besser. Choräle wurden einstudiert und Ostern 1966 war es endlich soweit: unser Posaunenchor spielte das erste Mal im Gottesdienst.
Fünfzig Jahre geprägt durch Schwund und Wachsen, Gottesdienste und Kon-
zerte, unter freiem Himmel und Untertage, in Kirchen und auf Kirchtürmen,
von Bach bis Pop: Wir spielen immer noch weil’s uns Spaß macht, zur Freude
der Zuhörer und vor allem – zum Ruhme Gottes!
R. Weber