Monatsspruch

Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens. (Hiob 9,8-9)
Trotz aller naturwissenschaftlichen Erkenntnisse – die aufgrund immer leistungsstärkerer Teleskope immer tiefer hineinreichen in die Anfänge des Universums – gilt die Grundaussage Hiobs auch 2.500 Jahre später: Gott ist der Schöpfer. Keine zu beweisende, aber eben auch keine zu widerlegende Glaubensaussage: Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, und Gott hat den Menschen erschaffen nach seinem Abbild. Das galt für Adam und Eva, das gilt für Sie und für mich. Gott ist mein Schöpfer und ich lebe in seiner Schöpfung. Er ist mein Gegenüber, ihn darf ich loben, ihm darf ich danken, zu ihm darf ich kommen mit meinen Bitten und Nöten und auch – wie Hiob – mit meinem Unverständnis und mit meinem Zorn.
Und Gott ist einen Schritt weiter gegangen, weiter, als es sich Hiob wahrscheinlich vorstellen konnte: Der Schöpfer des Himmels und der Erde und aller Menschen ist in seiner Menschwerdung selbst Geschöpf geworden, um unter seinen Geschöpfen zu leben.
Michael Tillmann