Monatsspruch
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. (2. Petrus 3,13)
Was zeichnet den neuen Himmel und die neue Erde aus, auf die wir warten? Gerechtigkeit. So (scheinbar) wenig – und doch so viel. Dass es gerecht zugehen soll, das betonen doch fast alle Menschen – und doch empfinden viele Ungerechtigkeit. Dass wenige Reiche so viel Gewicht haben wie viele Arme. PS.: In Wahrheit ist es noch viel ungerechter: Wenige Reiche haben viel mehr – Geld, Macht, Einfluss, Lebensqualität – als viele Arme. Häufiges Gegenargument: Gerechtigkeit bedeutet nicht Gleichheit. Mag stimmen, aber die Bibel definiert Gerechtigkeit sehr genau: Einmal im Alten Testament, bei der Speisung des Volkes in der Wüste mit Manna: alle erhalten so viel, wie sie zum Überleben brauchen. Und das erzählt auch im Neuen Testament das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg: Alle erhalten einen Denar – so viel, wie sie für sich und ihre Familien zum Überleben brauchen. Das ist der Mindeststandard der Gerechtigkeit – und selbst davon sind wir oft weit entfernt. Deshalb brauchen wir einen neuen Himmel und eine neue Erde – und sollten so viel wie möglich daran mitwirken.Michael Tillmann